EHEC-Erreger: Darmkeim fordert 14 Todesopfer
Offenbar hat der EHEC-Erreger wieder ein Todesopfer gefordert: Ein 74-jähriger Mann verstarb in einem Rendsburger Krankenhaus. Das teilte das Kieler Gesundheitsministerium mit.
Offenbar hat der EHEC-Erreger wieder ein Todesopfer gefordert: Ein 74-jähriger Mann verstarb in einem Rendsburger Krankenhaus. Das teilte das Kieler Gesundheitsministerium mit.
Über 1000 Menschen haben sich bereits mit dem lebensgefährlichen Darmkeim EHEC infiziert. Das Durchfall-Bakterium ruft außergewöhnlich schwere Krankheitsfälle mit Nierenleiden hervor. Dem Robert Koch-Institut wurden seit Anfang Mai 329 HUS-Fälle übermittelt, darunter 13 Todesfälle. Das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ist eine Krankheit, bei der die Blutgefässe, die Blutzellen und die Nieren angegriffen werden. Meist wird HUS ausgelöst durch enterohämorrhagische E. coli (EHEC)-Bakterien, auch verotoxinbildende Escherichia coli (VTEC) genannt.
Nicht nur Deutschland ist vom EHEC-Erreger betroffen. Immer mehr EU-Länder melden EHEC-Infizierte: Krankheitsfälle gibt es auch in Schweden und Dänemark. Inzwischen sind auch in Tschechien verseuchte Gurken aus Spanien aufgetaucht. Jetzt hat es auch Frankreich getroffen.
Kurzzeitig schien die Quelle des EHEC-Erregers geklärt zu sein: Das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt (HU) der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) hat eine Salatgurke aus Spanien eindeutig als Träger von Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) identifiziert. Die genaue Infektionsquelle des lebensgefährlichen Darmkeims EHEC ist noch immer ein Rätsel: In drei Proben von Gurken unterschiedlicher Herkunft hat Mecklenburg-Vorpommerns Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Hinweise auf den EHEC-Erreger gefunden.
Mittlwerweile sind in Deutschland 1000 Menschen am EHEC-Erreger erkrankt, 10 Menschen kamen dabei bereits ums Leben. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Schwererkrankten noch weiter steigt. Krankheitsfälle gibt es auch in Schweden und Dänemark. Inzwischen sind auch in Tschechien verseuchte Gurken aus Spanien aufgetaucht.
Einem Gutachten der EU ist zu entnehmen, dass die Behörden von einer deutlichen Ausweitung der EHEC-Infektion ausgehen. Bislang sind alleine in Deutschland mehr als 1500 Menschen am EHEC-Erreger erkrankt. Zehn Menschen sind seither daran gestorben und offizielle Stellen gehen von einer steigenden Zahl der Todesfälle aus. Indes arbeitet man an möglichen Therapieansetzen.
Die Zahl der EHEC-Todesopfer ist mittlerweile auf zehn angestiegen. Alleine in Norddeutschland starben drei Frauen in Folge der gefährlichen Durchfall-Erkrankung.Nach ersten Berichten verstarben die Frauen am hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das zu den schwersten Kompilationen bei EHEC zählt. Hierbei werden Blutzellen irreparabel geschädigt und die Nierenfunktion stark eingeschränkt.
Das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt (HU) der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) hat eine Salatgurke aus Spanien eindeutig als Träger von Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) identifiziert. Proben an zwei weiteren spanischen Gurken und einer Gurke bislang unbekannter Herkunft lieferten in Untersuchungen ebenfalls positive EHEC-Nachweise.
Forscher haben den lebensgefährlichen Erreger EHEC genauer untersucht und konnten das Bakterium nun genau identifizieren. Es handelt sich um einen seltenen und gleichzeitg sehr resistenten Typ.
Behörden forschen derzeit fieberhaft nach der Quelle des EHEC-Erregers. Jetzt gibt es erste Hinweise. Das Robert-Koch-Institut warnt davor, rohe Tomaten, Salatgurken und Blattsalate aus Norddeutschland zu essen.